Firefox 3.6 wurde gestern veröffentlicht. Er startet nun schneller und kann das aussehen mit sogenannten Personas ändern. Diese legen im Grunde nur ein Bild über das Grau der Bedienelemente, sieht aber trotzdem schick aus.
Doch schon lese ich wieder einen dieser unsäglichen „Linux ist noch nicht für den Massenmarkt“-Artikel. Im Grunde geht es um das updaten von Software. Der Autor des Artikels ist der Meinung, dass es doch viel einfacher sei, den Installer von der Mozilla-Webseite herunterzuladen und mittels einiger clicks Firefox neu zu installieren. Das funktioniert unter Gnu/Linux tatsächlich nicht, doch geht es ja dank Software Management auch viel einfacher. Wenn man weiß, dass man einen möglichst aktuellen Firefox nutzen möchte, so kann man in jeder mir bekannten Gnu/Linux Distribution entweder ein zusätzliches Repository (für openSUSE wäre das für Firefox dieses) nutzen oder dem Software Management mitteilen, dass man bestimmte Pakete erhalten möchte, sobald sie verfügbar sind (z.B. bei gentoo). Man kann natürlich auch das auf der Mozilla Seite angebotene Archiv herunterladen, entpacken und Firefox so starten, was natürlich keine Systemweite Installation ist, zum antesten aber ausreicht.
Viele Gnu/Linux Distributionen veröffentlichen in ihren normalen Updates nur Sicherheitsrelevante Patches, bieten aber fast immer, wie gesagt, für fast alles Repositories an, die wenigstens die letzte stabile Version eines Programms oder einer Programmgruppe enthält. Meistens gibt es sogar Repositories mit Beta Versionen oder sogar Snapshots des Entwicklungszweiges.
Der große Vorteil dieser Repositories ist, dass man Programme, die man einmal so installiert hat, automatisch auf dem neuesten Stand hat. Somit war mein Update auf Firefox 3.6 auch sehr einfach und schnell. einmal „zypper up“ gestartet und schon fertig.
Ich ärgere mich vor allem über den oben genannten Artikel, weil ich gestern endlich Windows 7 installiert habe. Ich benutze Windows zwar nur zum spielen, aber trotzdem braucht man ja einige Programme, wie z.B. einen vernünftigen Dateimanager, einen Instant Messenger und vor allem Patches für die (neu zu installierenden) Spiele. Das dauerte alles ewig lange und vor allem fiel mir auf, dass in meiner vorherigen Vista-Installation einige Programme doch arg alt waren.
Mittlerweile haben zwar viele Programme eigene Updatemechanismen, aber diese belegen dann auch Ressourcen. so ärgere ich mich jedesmal über Apples Updater, der mit iTunes installiert wird (ja, ich benutze einen iPod, allerdings noch einen aus der 5. Generation, so dass ich den normalerweise per amarok unter openSUSE betanke). Dieser Updater läuft dauernd im Hintergrund und überprüft, ob es Updates zu installierter Apple-Software gibt. Das wäre ja auch ganz nett, wenn man denn mehr von Apple benutzte, aber nur für iTunes finde ich das doch übertrieben. Auch Adobe nutzt ein ähnliches Modell. Sun für Java auch. Da ich den Flashplayer und Java nutze sind also gleich zwei weitere Updater im Hintergrund aktiv.
Ich fände es sehr nett, wenn all diese Dienste wenigstens etwas zentralisiert würden.
Bei den meisten Gnu/Linux Distributionen ist dies schon der Fall! (Ich schreibe hier nicht von „allen“ Distributionen, weil ich nicht alle kenne)